„Transformation“ ist heute in aller Munde: Selbst in den obersten Chefetagen wird Transformationen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft beschworen. Dabei gab es den Wandel schon immer: So wandelte sich die Preussag AG, als klassisches Unternehmen der Montanindustrie, in den global aufgestellten Tourismuskonzern TUI. Die Mannesmann AG agierte zunächst als diversifizierter Industriekonzern in der Stahl- und Metallindustrie mit Maschinen- und Anlagebau, ehe sie hundert Jahre später das erste private Mobilfunknetz in Deutschland aufbaute und schließlich von Vodafone übernommen wurde. Und die Deutsche Post generierte über Jahrzehnte ihre Einnahmen aus der klassischen Briefzustellung, als Deutsche Post DHL Group legt sie heute ihren strategischen Fokus auf den E-Commerce: Amazon und Otto lassen grüßen! Apropos Otto: Den Versandkatalog gibt es inzwischen auch nicht mehr.
Aber warum ist das so? Weil sich die Bedürfnisse der Kunden wegen des rasant wachsenden technologischen Fortschritts rasch ändern, müssen sich die auch Geschäftsmodelle immer schneller anpassen. Die Unternehmens-DNA steht auf einem ständigen Prüfstand und jede Neuausrichtung beinhaltet ihre eigene Transformation als Chance für eine bessere Marktpositionierung.
Maßgeblich wird die Neuausrichtung und Umwandlung deutscher Unternehmen durch die digitale Transformation bestimmt. Sie ist Ausgangspunkt für umwälzende Veränderungen, wie etwa in der Kommunikation, Mobilität und Art und Weise der Zusammenarbeit. Unter dem Schlagwort „New Work“ wird bereits heute die Arbeitswelt 4.0 mit mehr Flexibilität und Agilität eingeläutet, was auch die Werte, die Kultur und das Selbstverständnis nachhaltig beeinflussen wird. Der Abbau von Hierarchieebenen, das autonome Arbeiten in agilen Teams und der Einsatz künstlicher Intelligenz mit Robotik sowie Data Science wird die Arbeitswelt von morgen einschneidend verändern. Prozesse, Organisation, Interaktion und Kollaboration werden sich schneller, umfassender und nachhaltiger verändern müssen. Die Zukunft von New Work beginnt schon heute!
Transformation ist eine sehr komplexe und diffizile Angelegenheit. Die Transformationsprozesse müssen strategisch und operativ geplant, gestaltet und umgesetzt werden – auch im Personalmanagement. Wem es gelingt, seine New-Work-Konzepte umzusetzen, ist auf einem guten Weg, seinen eigenen digitalen Wandel erfolgreich durchzuführen.
Dabei darf New Work nicht auf Tools und Prozesse sowie mobiles Arbeiten und Coworking reduziert werden. Moderne Büro Lofts, Launch Sofas und Tischkicker können nur ein Mosaikstein für eine zum Ausdruck kommende Veränderung der Unternehmenskultur sein. Zumal dieses Verständnis auch nicht immer für jede Arbeitsform geeignet ist. Viel wichtiger ist der Umgang des digitalen Wandels etwa mit angepassten HR-Produkten, passenden Führungsleitbildern, neu ausgerichteter Organisation und einer identitätsstiftenden Kultur, die den Menschen im technologischen Fortschritt weiterhin im Blick behält. Auf dem Weg der digitalen Transformation kommt der Personalabteilung die Aufgabe eines wichtigen Gestalters und Sparringspartners zu. Denn: New Work stößt schnell an seine arbeitsrechtlichen Grenzen!
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